Die Führerscheinausbildung in Deutschland hat sich seit dem 01.04.2021 mit der Einführung der Schlüsselzahl B197 spürbar weiterentwickelt – zur großen Zufriedenheit der Fahrschüler.
Dank B197 ist es nun möglich, einen Großteil der Fahrausbildung auf einem Automatikfahrzeug zu absolvieren, was gerade für diejenigen von Vorteil ist, die sich das Schalten ersparen wollen. Um die Flexibilität zu bewahren, gehören 10 Fahrstunden auf einem Schaltwagen sowie eine erfolgreiche Testfahrt ebenfalls zur Ausbildung. Diese Neuerung macht den Führerschein nicht nur moderner, sondern auch zukunftssicher: Schließlich sind Elektrofahrzeuge, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, ausschließlich mit Automatikgetrieben ausgestattet.
Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Kombination aus Automatik- und Schaltausbildung sehr gut funktioniert. Die Schüler lernen, sich problemlos sowohl auf Automatik- als auch auf Schaltwagen umzustellen – eine Fähigkeit, die ihnen in der Zukunft viele Möglichkeiten eröffnet.
Einige Schüler hatten zwar gehofft, durch die Automatikfahrzeuge deutlich weniger Fahrstunden zu benötigen, da diese Fahrzeuge einfacher zu bedienen sind. Allerdings wird dieser Vorteil durch die immer komplexer werdende Verkehrssituation relativiert, sodass der Umfang der Ausbildung weitgehend konstant geblieben ist. Die Anschaffung von Fahrzeugen für beide Getriebearten hat die Ausbildungskosten kurzfristig etwas erhöht, doch es gibt bereits vielversprechende Ansätze, diese Kosten zu senken.
Eine spannende Entwicklung ist der für den 14.10.2024 angekündigte Referentenentwurf des BMDV, der den Einsatz von Fahrsimulatoren in der Schaltausbildung vorsieht. Diese könnten Teile der Ausbildung übernehmen und es uns ermöglichen, unsere Fahrzeugflotte zu reduzieren, ohne die Qualität der Ausbildung zu beeinträchtigen. Zusammen mit unserer geplanten Teslaflotte könnte dies langfristig dafür sorgen, dass die Ausbildungskosten stabil bleiben und die Schüler schneller ihren Führerschein erhalten.
Wir bei Fahrwerk sehen der Zukunft optimistisch entgegen und sind zuversichtlich, dass diese Innovationen die Führerscheinausbildung noch kundenfreundlicher und effizienter machen werden. Es bleibt spannend, ob der Gesetzgeber diesmal die Bedürfnisse innovativer Fahrschulen in den Fokus rückt.